Am Pfingstmontag, dem 06.06.2022 begaben wir uns auf eine Rundwanderung um Schellerhau. Auf die Idee sich in diesem Gebiet auch einmal nach Wildobstbeständen umzuschauen brachte uns diese kurze Beschreibung: „Entlang seiner nicht endenwollenden Dorfstraße liegen zwischen Feldern und Wiesen, die unauffälligen schindelgedeckten Häuser von Schellerhau. Bis zur Jahrhundertwende lebten seine Bewohner von der Forstarbeit oder von den geringen Erträgen, die eine in dieser Höhenlage betriebene Landwirtschaft erbrachte. Dazu kamen noch Sammelerträge die Wald und Flur lieferten. Noch war der Reichtum an Pflanzen und Früchten groß, so dass jeder ein Zubrot ernten und mit nach Hause tragen konnte. Erhebliche Mengen an Heidelbeeren, Preiselbeeren und Moosbeeren gingen von hier aus an die weiterverarbeitenden Betriebe nach Magdeburg…“ aus dem Buch „Geschichten und Geschichte aus dem Erzgebirge“ von Sigrid Heldt.
Unsere Wanderung begann am Flächennaturdenkmal Postteich, wo in den Nass- und Feuchtbereichen der Wiese das Schmalblättrige Wollgras, die Breitblättrige Kuckucksblume und der Wiesen-Knöterich eine Augenweide boten. Dann ging es entlang der Steinrücken weiter Richtung Stephanshöhe. Hier waren vor allem die Blüten der Gewöhnlichen Eberesche nicht zu übersehen. Aber auch Schwarzer und Roter Holunder sowie Heidelbeeren waren zu finden. Entlang des Weges wurden in den vergangenen Jahren einige Heckenstreifen neu angelegt. Wildobstgehölze wie Wild-Apfel, Vogelbeere, Weißdorn oder auch Hagebutten sind hier gepflanzt. Vögel, Insekten und Kleintiere werden es danken. Wir durchquerten den Ort und im Naturschutzgebiet Schellerhauer Weißeritzwiesen wurden wir wiederum von einer Blütenbracht empfangen. Unweit vom Schellerhauer Blick steht ein schöner alter Wild-Apfelbaum, der wahrscheinlich auch sehr stolz auf seine tolle Aussicht auf den Ort aber auch auf die strukturreiche Umgebung mit artenreichen Berg- und Nasswiesen sowie die landschaftsprägenden Steinrücken ist.