Die Markierung von Wild-Apfelstandorten bringt mich ab und zu an jene Orte zurück, die vor Jahren während meiner Arbeit im Naturschutzgroßprojekt „Bergwiesen im Osterzgebirge“ zu den Kerngebieten des Projektes zählten. So auch in das Gebiet „Müglitzgrund und Fürstenauer Heide“, welches sich zwischen der Müglitz und der tschechischen Grenze sowie dem Ort Fürstenau befindet. Die großflächige Entwicklung des Feuchtgrünlands sowie der Bergwiesen waren Schwerpunkt in diesem Gebiet aber auch die Anlage von Gehölzstreifen in Bereichen des Ackerlandes waren Thema. Durch diese Maßnahmen konnten die Lebensräume für Wiesenbrüter verbessert werden, hier im Speziellen für Wiesenpieper und Braunkehlchen. In den neu angelegten Hecken- und Gehölzstreifen wurden im Jahr 2014 neben Ebereschen, Alpen-Johannisbeeren, verschiedenen Rosen auch Wild-Apfelsämlinge gepflanzt. Es ist schon erstaunlich, dass sich in einer Höhenlage von über 700 m und zum Teil doch recht rauen Wetterbedingungen die Wild-Apfelbäumchen etabliert haben. Teilweise sind sie erfreulicherweise noch durch Schutzzäune vor Wildverbiss geschützt. Ein Wild-Apfelbaum begrüßte uns sogar in voller Blütenpracht. Anders sieht es bei den gepflanzten Ebereschen aus, hier sind Raureif- und Schälschäden durch Rotwild nicht zu übersehen. Die Wild-Apfelbäumchen sind in unserer Datenbank aufgenommen, wurden markiert und im Laufe des Jahres sollen nun auch wieder alle Schutzzäune durch das Naturschutzgroßprojekt / Landratsamt instandgesetzt werden.