Der Wildapfelbaum, um den es hier geht steht bei Bärenhecke und hat eigentlich einen optimalen Standort. Sein Lebensraum ist am Waldrand mit Blick ins Müglitztal und zu seinen Füßen erstreckt sich eine Hangwiese, die von Rindern im Sommer beweidet wird.

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde sein idyllischer Lebensraum zum ersten Mal gestört. Die ENSO verlegte ein Erdkabel von Johnsbach nach Bärenhecke und wäre bei der Planung der Trasse nicht ein aufmerksamer Mitarbeiter vor Ort unterwegs gewesen, dann wäre der Wildapfelbaum bestimmt schon damals der Trasse zum Opfer gefallen. Der Mitarbeiter informierte sich bei der Grünen Liga Osterzgebirge über die Standorte von Wildapfelbäumen im Gebiet und so konnten wir vor Beginn der Arbeiten den Baum mit einer provisorischen Markierung schützen.

Vergangene Woche stellten wir fest, dass direkt hinter dem Baum eine Schneise mit einem Harvester zur Holzernte angelegt wurde. Unsere Markierung und natürlich auch die Umsichtigkeit des Maschinenführers, der gelesen haben musste, dass es sich um einen schützenswerten Wildapfelbaum handelt, verhinderte die Fällung. Solche Vorfälle unterstreichen noch einmal die Wichtigkeit, diese gefährdeten Bäume in der Landschaft kenntlich zu machen.