Der Alte Cunnersdorfer Wild-Apfel
Mai 1996 – Auffindung eines alten Wildapfelbaumes in Cunnersdorf bei Glashütte
Mai 1999 – Abklärung der Standort- und Eigentümerzuordnung und vorher erste Gespräche mit Anwohnern
Juni 1999 – Information der Eigentümer/ Pächter über Bedeutung des Wildapfelbaumes und erforderliche Maßnahmen zur Erhaltung → positive Resonanz
„Zu LPG-Zeiten wurde die am Baum verlaufende Böschung abgetragen und man wollte den Baum beseitigen. Das Seil war schon drumgelegt“. (Aktennotiz Büttner)
Die Naturschutzbehörde will sich ebenfalls um die Erhaltung bemühen.
Winter 2000/01– Entnahme von Probematerial und Reisern, die Anzucht misslang
Januar 2001 – Aushändigung einer Aufstellung an den Eigentümer zum Genetischen Potential von M.s
Juni 2001 – Meldung von mehreren Verlusten an Wildapfelbäumen, Entwurf eines Aufrufes für die Schonung von Wildäpfeln und Übergabe an die Naturschutzbehörde; „Davon lege ich zur Information auch Ihnen ein Exemplar bei, das Sie nach Ihrem Gutdünken verwenden können und vielleicht gegebenenfalls an „Bedürftige“ verteilen können. Was macht die Unterschutzstellung des Cunnersdorfer Wildapfelbaumes?“ R. Büttner
Juni 2007 – Vor–Ort-Termin in Cunnersdorf mit dem Eigentümer und Pächter zur Optimierung von Bearbeitungsmaßnahmen der umgebenden Ackerfläche und Genehmigung weiterer Entnahme von Anzuchtmaterial
Am 09.Dezember 2014 wurde der Cunnersdorfer Wildapfel zum Naturdenkmal erklärt.
Dem Einsatz von Herrn Dr. rer. Nat. Rolf Büttner ist es zu verdanken, dass dieser prägende Baum heute noch erhalten ist. Neben seiner Hauptarbeit am damaligen Pillnitzer Obstinstitut widmete er auch einen großen Teil seiner Freizeit der Erhaltung von Wild-Apfel und Wild-Birne im Osterzgebirge und darüber hinaus. Eine Gedenktafel auf der Kalkhöhe in Cunnersdorf erinnert an sein Wirken. Daneben haben wir gemeinsam mit seiner Familie und weiteren Wild-Apfel-Freunden einen oterzgebirgischen Wild-Apfel gepflanzt. Wenn der „ALTE“ nicht mehr ist wird dieser hoffentlich genauso lange in die wunderbare Weite von der Cunnersdorfer Kalkhöhe schauen.
06.August 2020:
Am heutigen 6.August 2020 erhielten wir die Information, dass der ehrwürdige Alte von Cunnersdorf auseinandergebrochen ist. Schon lange war sein Stamm hohl und doch trug er in diesem Jahr so viel Früchte, wie lange nicht mehr. Ein trauriger Anblick für uns und bestimmt für manchen Cunnersdorfer. Vielleicht schafft es der Rest des Baumes, noch ein paar Jährchen zu überleben.
Was wir dazu beitrugen steht im Grünen Blättl September 2020.
Blogartikel zum „Alten Cunnersdorfer“
Rettungsmaßnahmen waren richtig
Die damaligen Rettungsmassnahmen waren richtig. So zeigte sich der Baum am 16. September 2022. Zahlreiche Austriebe verteilen sich gleichmäßig über die ganze Krone, der Metallring unterstützt den Baum beim Tragen der Neutrriebe und die Begrenzungspfähle stehen. Man...
Wie geht es dem alten Cunnersdorfer?
Geht´s gut, ist alles in Ordnung? Ob Mensch, Tier oder alter Baum, man sorgt sich und schaut etwas öfter nach denen, die einem besonders verbunden sind. Der Alte Cunnersdorfer steht noch, das freut uns sehr. Obwohl er massiv geschädigt ist und keine vollständige...