Gefährdung

Wildapfel

Die Gefährdung der Wildsippe von M. s. lässt sich auf folgende Ursachen zurückführen:

Lebensraumentzug in Folge von Nutzungsintensivierung und Flurbereinigung bei denen die Standorte für Wildobstarten generell reduziert werden, oder die Standortbedingungen sich verschlechtern.

Unkenntnis über Vorhandensein, Bedeutung und Bedrohung von Malus sylvestris seitens der Landnutzer, sowie seine relative Unscheinbarkeit, wenn er nicht solitär steht und blüht. Bei Pflegearbeiten wird er häufig übersehen und deshalb vernichtet.

Die „genetische Drift“. Die echte Wildsippe von Malus sylvestris hybridisiert sehr gut mit dem Kulturapfel (Malus domestica) sowie mit Bastarden aus beiden Sippen. Der Kulturapfel besteht genetisch nur zu einem geringen Anteil aus dem europäischen Wildapfel. Ohne Gegensteuern des Menschen würde sich in der gegebenen Situation der Anteil der „unechten“ Holzäpfel auf Kosten der „echten“ Individuen ständig erhöhen (Büttner 1999).

Schändung
Schändung

Das Osterzgebirge ist eines der wenigen Gebiete, in denen der Echte Wildapfel noch in größerer (aber ungenügender) Zahl vorkommt. In den letzten Jahren kam es jedoch durch Aufforstung, Bereinigung von Feldrainen und Freischneidemaßnahmen von Waldrändern/Steinrücken infolge der Anpassung an Agrarfördervoraussetzungen oder das Zurücksetzen von Steinrücken zur Beseitigung von Bäumen dieser Art.

Schändung 2
Schändung 2

Unsachgemäßer Rückschnitt
unsachgemäßer Rückschnitt

Helfen Sie mit, den für das Osterzgebirge so typischen Holzäpplbaum zu erhalten!